„Wasserstoff wird im Energiesystem der Zukunft eine wichtige Rolle spielen – insbesondere in schwer zu dekarbonisierenden Industrien wie zum Beispiel Stahl, Chemie, Zement oder in Raffinerien. Mit unseren langjährigen Kundenbeziehungen und unserer starken Positionierung in den Bereichen Transport und Speicher richten wir uns bei SEFE entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette mit einem langfristig angelegten Geschäftsmodell aus. Ziel ist die sichere Versorgung unserer Kunden mit wettbewerbsfähigem, klimafreundlichem Wasserstoff.“
Hamead Ahrary Chief Sales Officer (CSO) der SEFE und Geschäftsführer der SEFE Energy GmbH
Neben der zuverlässigen Energieversorgung für Deutschland und Europa nimmt SEFE auch in der Energiewende eine führende Rolle ein. Wasserstoff erfüllt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energieversorgung sektorübergreifend eine Schlüsselfunktion und ist daher zentraler Bestandteil der SEFE-Strategie, die Transformation zu grünen Energieträgern voranzutreiben. Ob bei der Dekarbonisierung der Industrie, in der Mobilität oder im Strom- und Wärmesektor – die technischen Potenziale von Wasserstoff sind enorm, entsprechend hoch ist der mengenmäßige Bedarf.
UNSERE VISION
Als internationales Energieunternehmen mit 25 Prozent der Erdgasspeicherkapazität in Deutschland, zehn Prozent der gesamten Pipelinelänge des deutschen (Fernleitungs-) Gasnetzes und einem diversifizierten Beschaffungsportfolio, spielt die SEFE-Gruppe eine entscheidende Rolle beim notwendigen Auf- und Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur. Das eigene langjährige Know-how im Bereich der Gasinfrastruktur nutzt SEFE, um sich frühzeitig entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette zu positionieren. Ziel ist es, gemeinsam mit verlässlichen Marktpartnern innerhalb und außerhalb der EU über internationale Handelsplätze die breite und wettbewerbsfähige Verfügbarkeit von kohlenstoffarmem Wasserstoff zu beschleunigen.
"Ein starker Midstream-Sektor ist notwendig, damit Wasserstoff verlässlich dort ankommt, wo energieintensive Industrien und Kraftwerke ihn zu vertretbaren Konditionen einsetzen können."
Mijke Kouwenhoven - van der BruggenExecutive Vice President Account Management
"Auch in einer klimaneutralen Zukunft stehen Deutschland und die EU im globalen Wettbewerb um Energieimporte – insbesondere bei Wasserstoff. Umso wichtiger ist daher eine Importstrategie, die ein proaktives Marktsignal aus Deutschland sendet."
Dr. Hans Dieter Hermes Executive Vice President Hydrogen & Renewable Energies
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SEFE verbindet die Wasserstoff-Produktionszentren mit den Industrieclustern und entwickelt weltweit Partnerschaften, um frühzeitig kohlenstoffarmen Wasserstoff im industriellen Maßstab zu beziehen. SEFE hat eine Absichtserklärung über die langfristige Lieferung von kohlenstoffarmem Wasserstoff aus Brasilien unterzeichnet und wird in Deutschland eigene Speicherkapazitäten aufbauen. Das Unternehmen entwickelt außerdem innovative Transportlösungen für Wasserstoff auf dem Seeweg und leistet einen wichtigen Beitrag zum europäischen Wasserstoffnetz, dem sogenannten EU-Hydrogen Backbone.
Auf dieser Seite informieren wir Sie gerne über den Stand unserer verschiedenen Aktivitäten rund um den Energieträger Wasserstoff und wie SEFE dabei auch Ihnen als zuverlässiger Partner zur Seite stehen kann.
NEWS & EVENTS
BLOG
Wasserstoffbedarf wächst – Erzeugung und Import heute und morgen
Von aktuell 55 TWh jährlich wird der Wasserstoffbedarf in Deutschland schon im Jahr 2030 auf bis zu 130 TWh wachsen und sich damit mehr als verdoppeln. Zudem soll der Anteil an grünem Wasserstoff deutlich erhöht werden. Was bedeutet dies für die heimische Produktion und welche Importkanäle müssen erschlossen werden?
Wie kann es gelingen, einen wettbewerblichen Wasserstoffmarkt zu etablieren und welche Rolle werden Preisindizes dabei spielen? Als eine der führenden Energiebörsen in Europa bereitet sich die European Energy Exchange (EEX) in Leipzig derzeit auf den Handel mit Wasserstoff vor. Sirko Beidatsch (Expert Gas Markets bei der EEX) erläutert die Strategie.
Wasserstoff gilt grundsätzlich in allen Sektoren als vielversprechender Energieträger – vor allem dort, wo es technisch nicht möglich ist, erneuerbare Energien sowie erneuerbaren Strom direkt zu nutzen. Mit Blick auf die Preissituation und eine Wasserstoffinfrastruktur, die noch im Aufbau ist, hängen die Prioritäten eng mit der wirtschaftlichen und technischen Machbarkeit zusammen.
Das Netz der Zukunft: Transport von Wasserstoff in Deutschland
Auf dem Weg in die Wasserstoffwirtschaft braucht Deutschland ein umfassendes Netz von Transportleitungen. Die gute Nachricht: Das bestehende Erdgasnetz kann für den Transport von Wasserstoff umgerüstet werden, zusätzlich werden auch neue Wasserstoffleitungen gebaut, ein Wasserstoffkernnetz soll entstehen.
Für Wasserstoff gibt es verschiedene Herstellungsmöglichkeiten. Vor dem Hintergrund der mit der Energiewende einhergehenden Dekarbonisierung liegt der Fokus der verschiedenen Verfahren jedoch auf ihrem Carbon Footprint sowie der Herkunft der Ausgangsstoffe. Zwar ist Wasserstoff selbst ein farbloses Gas, je nach Herstellungsverfahren werden aber verschiedene Wasserstoff-Farben unterschieden. Zu den wichtigsten Farben gehören: grün, blau und türkis.
Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt, wobei für die Elektrolyse ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt. Unabhängig von der gewählten Elektrolysetechnologie erfolgt die Produktion von Wasserstoff CO2-frei, da der eingesetzte Strom zu 100 % aus erneuerbaren Quellen stammt.
Blauer Wasserstoff entsteht aus der Dampfreformierung von Erdgas, dessen CO2 bei der Produktion abgeschieden und gespeichert wird (engl. Carbon Capture and Storage, CCS). Das bei der Wasserstoffproduktion erzeugte CO2 gelangt also nicht in die Atmosphäre und die Wasserstoffproduktion kann bilanziell als CO2-neutral betrachtet werden.
Türkiser Wasserstoff ist Wasserstoff, der über die thermische Spaltung von Methan (Methanpyrolyse) hergestellt wird. Anstelle von CO2 entsteht dabei fester Kohlenstoff, der nicht mehr in die Atmosphäre entweichen kann. Voraussetzungen für die CO2-Neutralität des Verfahrens sind die Energieversorgung des Hochtemperaturreaktors aus erneuerbaren Energiequellen sowie die dauerhafte Bindung des Kohlenstoffs.
Um einen schnellen Aufbau und Hochlauf des Wasserstoffmarktes sicherzustellen und die erwarteten Bedarfe, insbesondere in der Transformationsphase, zu decken, plant die Regierung neben grünem Wasserstoff auch andere Wasserstofffarben zu nutzen. Zwar ist klimaneutraler grüner Wasserstoff die erste (allerdings zurzeit auch teuerste) Wahl, jedoch sollen unter anderem auch türkiser und blauer Wasserstoff – unter Einhaltung hochgesteckter Grenzwerte für Treibhausgasemissionen – zum Einsatz kommen.
Wie wird Wasserstoff erzeugt, transportiert und gespeichert und wie kann er angewendet werden?
UNSERE PROJEKTE
JEMGUM H2
Flow
AquaDuctus
JEMGUM H2
Wasserstoff: Ein flexibel einsetzbarer und leicht transportierbarer Energieträger.
Der Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft erfordert neben einem Transportnetz auch die Möglichkeit Wasserstoff in großen Volumina und über lange Zeiträume zu speichern. SEFE Storage plant daher die unterirdische Speicherung von mehr als 500 GWh zu ermöglichen. Dazu wird derzeit mit besonderer Priorität an der Planung eines großskaligen Wasserstoffspeichers an dem Speicherstandort in Jemgum bei Leer gearbeitet. Mit der Schaffung zusätzlicher Wasserstoffspeicherkapazitäten will das Unternehmen die Flexibilitätsanforderungen des zukünftigen Wasserstoffmarktes erfüllen und einen wichtigen Beitrag zur sicheren Energieversorgung Deutschlands und Europas leisten.
Flow
Flow – making hydrogen happen soll schon 2025 Wasserstoff von Norden nach Süden bringen
Gemeinsam mit Partnern plant die SEFE-Tochter GASCADE mit dem Projekt „Flow“ den Bau eines 1.100 km langen Wasserstoff-Pipelinesystems von der Ostsee bis in den Südwesten Deutschlands. Das Vorhaben soll ab 2025 in drei Etappen umgesetzt werden und zielt darauf ab, die Energiewende durch den großflächigen Transport und die Speicherung von klimaneutralem Wasserstoff voranzutreiben. Langfristig könnte das neue Pipelinesystem Dänemark, Österreich, Tschechien, Polen und Frankreich verbinden und somit eine zentrale Rolle in der zukünftigen Energieinfrastruktur Europas spielen.
AquaDuctus
Wasserstoff-Infrastruktur in der Nordsee – AquaDuctus
Die Offshore-Pipeline „AquaDuctus“ ist ein Schlüsselprojekt für den Transport von offshore produziertem grünem Wasserstoff von der Nordsee zum Festland. Die Pipeline besteht aus zwei Abschnitten, die beide bis 2030 fertiggestellt werden sollen. Der erste Abschnitt verbindet den Wasserstoff-Windpark SEN-1 über rund 200 Kilometer mit Wilhelmshaven und führt dann etwa 100 Kilometer weiter zur deutsch-niederländischen Grenze.
Im zweiten Abschnitt soll die Pipeline um weitere 200 km verlängert und an weitere Windparks und Offshore-Pipelines aus Dänemark, den Niederlanden, Norwegen, Belgien und Großbritannien angebunden werden.
Mit einer geplanten Gesamtkapazität von bis zu 20 Gigawatt wird die Pipeline ein zentrales Element des neuen Wasserstoffnetzes in der Nordsee sein und damit zur Entwicklung eines europäischen Binnenmarktes für Wasserstoff beitragen.
UNSERE PARTNERSCHAFTEN
SEFE spielt eine zentrale Rolle in der europäischen Energiewende. Wir entwickeln globale Importstrategien, um die benötigten Wasserstoffmengen für Europa zu sichern und bauen unsere Infrastruktur für Wasserstoff aus. Dabei ist es wichtig, Europas industriellen Energiebedarf mit der grünen Transformation in Einklang zu bringen – sprich: der Industrie nachhaltige Energiequellen zur Verfügung zu stellen und sie so bei ihren Zielen hinsichtlich Dekarbonisierung zu unterstützen. Daher bringen wir uns als SEFE aktiv in wasserstoffbezogene Verbände und Initiativen ein, um gemeinsam den Aufbau des Wasserstoffmarktes voranzutreiben.